WIN@WBV macht Dampf beim Wärmeplan

Die Fraktion WIN@WBV hat im Rat der Stadt beantragt, unverzüglich mit der Aufstellung eines kommunalen Wärmeplans zu beginnen, dabei die besondere Rolle Wilhelmshavens als Energy Hub zu berücksichtigen und unter anderem die großen Wohnungsbaugenossenschaften in die Planungen einzubeziehen. 

Dies teilt Fraktionsmitglied Olaf Fischer mit, der den Antrag für die Ratssitzung im September eingebracht hat.   Nach der umfangreichen und berechtigten Kritik am Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes zeichnet sich nun ein neuer Entwurf ab, bei dem insbesondere einer kommunalen Wärmeplanung eine besondere Bedeutung zukommt. „Zwar ist der neue Entwurf immer noch nicht fertiggestellt, aber die von der Bundesregierung in Umlauf gebrachten „Leitplanken zum Gesetz“ lassen klar erkennen, dass hier die Kommunen kurzfristig eine bedarfsgerechte Wärmeplanung erstellen müssen. Bundesweit muss dieser Wärmeplan bis spätestens 2028 vorliegen, in Niedersachsen soll dies bereits bis Ende 2026 der Fall sein.“, so Olaf Fischer. 

Eine weitere Änderung im neuerlichen Entwurf wird die Tatsache sein, dass nun zahlreiche gleichberechtigte Erfüllungsoptionen hinsichtlich der Versorgung mit Wärmeenergie zulässig sind. „Beispielsweise sind hier neben Lösungen mit Wärmepumpen auch Hoch- und Niedertemperatur-Fernwärme, die Umstellung auf ein klimaneutrales Gasnetz und Quartierslösungen mit stationären Brennstoffzellen zu nennen.“, so Fischer weiter. „Dies bringt insbesondere für die großen Zahl an Bestandswohnungen den Vorteil, dass klimaneutrale Brückenlösungen denkbar sind, die beispielsweise Gasetagenheizungen einsetzen, die später auf Wasserstoff umrüstbar sind. Weiterhin könnte vor Ort erzeugte Fernwärme eine Rolle spielen, welche bei den geplanten Großprojekten des Energy Hub künftig anfällt.“  

„Mit dem Netzwerk des Energy Hub haben wir das notwendige Know How für eine zukunftsfähiges Konzept der Energieversorgung in der Region und müssen diesen Vorteil auch zum Wohl unser Bürgerinnen und Bürger und der lokalen Wirtschaft nutzen. Unser lokaler Versorger GEW, der ebenfalls Mitglied im Energy Hub ist, wird hier ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Wir müssen dazu aber schnell die planerischen Voraussetzungen schaffen und alle Beteiligten an einen Tisch holen. Dazu müssen wir auch in der Verwaltung die personellen Voraussetzungen schaffen. Entsprechende Förderprogramme sind vorhanden, wir müssen hier jetzt aber schnell handeln, da sich jetzt alle deutschen Kommunen auf den Weg machen werden und die entsprechende Fachexpertise benötigen werden.“, schließt Olaf Fischer seine Ausführungen.

24.06.2023