Jetzt schnell wichtige Voraussetzungen für „DRI@Coast“ schaffen.
Die Stahlindustrie ist die Branche mit dem größten Anteil an Treibhausgasemissionen in der Industrie (ca. 30 %). Ohne eine Umstellung dieser Schlüsselindustrie auf klimafreundliche Produktion können die Klimaziele der Bundesregierung nicht erreicht werden. Dabei kommt der Erzeugung der Stahlvorprodukte eine entscheidende Rolle zu.
Mit der möglichen Errichtung einer Eisenerz-Direktreduktionsanlage auf Basis grünen Wasserstoffs und den weiteren Bausteinen für Wasserstoffproduktion und -import hat unsere Stadt alle Chancen zum Zentrum für klimaneutrale Energie- und Produktionstechnologien zu werden. Kaum ein Standort bietet ähnlich gute Voraussetzungen. „Wir müssen diese Chance jetzt ergreifen und gemeinsam mit Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft die notwendigen Vorrausetzungen für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Energiedrehscheibe Wilhelmshaven schaffen.“, so Olaf Fischer vom Arbeitskreis Wirtschaft der WIN@WBV. „Wir begleiten diese Entwicklung von Beginn an positiv und haben aktiv am Dialog zu diesem wichtigen Zukunftsthema in diversen Diskussionsforen teilgenommen.“, so Fischer weiter.
WIN@WBV begrüßt das Anschlussprojekt DRI@Coast und unterstützt die notwendigen Schritte, um die Wirtschaftlichkeit der Eisenschwammproduktion im Rahmen eines industriellen Gesamtkonzepts nachzuweisen.
Auch die Schaffung der infrastrukturellen Voraussetzungen, wie beispielsweise die Anbindung an das bestehende Gas- und künftige Wasserstoffnetz, sind in diesem Rahmen anzugehen. „Sollte hierfür auch ein Teil der Strukturfördermittel benötigt werden, sehen wir dies vor dem Hintergrund der Schaffung zukunftssicherer und qualifizierter Arbeitsplätze sinnvoll und nachhaltig angelegt.“, so Ratsfrau Katja Breuer von WIN@WBV. „Grundsätzlich sollte bei der Verwendung der Fördermittel auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Maßnahmen im Bereich Kultur, Freizeit und Tourismus zur Stärkung der Lebensqualität einerseits und der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen andererseits geachtet werden.“, so Breuer weiter.
WIN@WBV hofft darauf, dass diese zukunftsweisenden Projekte in den zuständigen politischen Gremien der Stadt Wilhelmshaven und des Landkreises Friesland eine breite politische Unterstützung erfahren und wird ihren Beitrag dazu leisten.
01.09.2021