WIN@WBV AK Wirtschaft trifft Uniper und Jade Hochschule


Im Rahmen einer Videokonferenz traf sich am vergangenen Donnerstag eine Delegation des  Arbeitskreises Wirtschaft und Arbeitsplätze der WIN@WBV mit Vertretern von Uniper und der Jade-Hochschule zum Thema „GreenWHV und weitere Projekte“. Rene Schoof (Vice President Asset Development, Operation & Logistics Hydrogen), Torsten Hooke (Leiter Bereich Q&P) sowie Harald Seegatz (Vorsitzender des Konzernbetriebsrates Uniper und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates) stellten neben den Wasserstoff-Großvorhaben zahlreiche weitere Projektideen im Zusammenhang mit der Abschaltung des Uniper-Kohlekraftwerks zum Ende diesen Jahres vor. So wird beispielsweise im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Klärschlammverwertung zur Herstellung von Biomethan mit anschließender Verwendung für die regionale Busflotte geprüft. Weiterhin anfallende Nährstoffe und Energie können unter anderem zur nachhaltigen Fischzucht an Land genutzt werden. Eine Machbarkeitsstudie mit einem norwegischen Unternehmen ist für das zweite Quartal 2021 geplant. Dies sind nur zwei von zahlreichen weiteren Projektideen.

Aber auch im Bereich der Aus- und Fortbildung möchte Uniper sich -trotz Abschaltung des Kraftwerkes- weiterhin engagieren. Dieses möchte man einerseits als gesamtgesellschaftliches Engagement verstanden wissen, andererseits ist man natürlich für die künftigen Großprojekte selbst an einer ausreichenden Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte interessiert. Insbesondere an dieser Stelle diskutierten die Beteiligten über Ideen der weiteren Zusammenarbeit mit der örtlichen Jade-Hochschule und weiteren Bildungsträgern.

Von Seiten der Jade Hochschule, im Gespräch vertreten durch Prof.Dr. Holger Saß (Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer) und Prof. Dr. Karsten Oehlert (Prodekan für Forschung und Professor für Fluidenergiemaschinen) wurden im Rahmen der vorgestellten Projekte zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten identifiziert.

Stellvertretend für den Arbeitskreis Wirtschaft und Arbeitsplätze der WIN@WBV stellte Olaf Fischer fest, man habe den Eindruck gewonnen, dass  Uniper sich sehr entschlossen mit einem Wasserstoff-Großprojekt in Wilhelmshaven engagieren will. Im Rahmen von GreenWHV will das Unternehmen bis 2030 immerhin 10% des geschätzten Wasserstoff-Bedarfs in Deutschland durch Import und Elektrolyse vor Ort bereitstellen. Wenn dazu noch die Eisenerz-Direktreduktion auf Wasserstoff-Basis und weitere Projekte hinzukommen, wird sich Wilhelmshaven zu einem herausragenden Standort im Rahmen der Energiewende entwickeln wo Energie und Produktion zusammenkommen. Auch das große wechselseitige Interesse an einer Zusammenarbeit zwischen Uniper und Jade Hochschule auf dem Feld der Energietechnik sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Energiedrehscheibe Wilhelmshaven.

08.05.2021